Geh aus mein Herz und suche Freud

Lassen wir uns anstecken von diesem frischen und fröhlichen Sommerlied, Freude an Gottes Gaben zu suchen. So erlebt es Paul Gerhard zu seiner Zeit: „Die Freude am Herrn ist meine Stärke.“(Neh.8,10)

Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben, sich ausgeschmücket haben.

Wer hätte gedacht, dass Paul Gerhard die Titelzeile als Kosewort an seine Liebste richtet. Anna Maria Berthold ist seine Braut und bald werden sie heiraten. Wenn das kein Grund zur Freude und Dankbarkeit ist. Er ermuntert sein „Herz“, seine Braut und damit auch sich selbst, sich zu freuen in der Sommerzeit und den Gaben, die Gottes Natur-Garten ihnen und auch uns schenkt. Freuen wir uns über alles Schöne, was wir hören und sehen, riechen und schmecken…

Ich selber kann und mag nicht ruhn, des großen Gottes großes Tun erweckt mir alle Sinnen; ich singe mit, wenn alles singt, und lasse, was dem Höchsten klingt, aus meinem Herzen rinnen, aus meinem Herzen rinnen.

Mach in mir deinem Geiste Raum, dass ich dir werd ein guter Baum, und lass mich Wurzel treiben. Verleihe, dass zu deinem Ruhm ich deines Gartens schöne Blum und Pflanze möge bleiben, und Pflanze möge bleiben.

Die Bitte um Gottes Wirken bringt unser menschliches  Leben erst zur Entfaltung: einen gut verwurzelten Baum haut so schnell nichts um. Mögen wir Gottes guter Baum, seine schöne Blum und Pflanze  bleiben.

Erzählen wir doch einander von unseren Sommererlebnissen und entdecken darin die Freude und Liebe Gottes. „Seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke.“ (Neh.8,10)

Allen Urlaubern und Daheimgebliebenen wünsche ich von Herzen Gottes Freude an der Natur, Segen und Bewahrung!                                          Eure Pastorin Claudia Schneider-Pflanz